Nach drei seehr langen Tagen habe ich endlich die Zeit gefunden, über die letzten Ereignisse zu berichten.
Am Samstag mussten wir alle super früh raus, denn es ging los zu dem Wettbewerb, bei dem wir teilgenommen haben. Ich hab in beiden Orchestern mitgespielt, doch viel aufregendes kann ich nicht berichten. Wir mussten viel warten, haben uns eingespielt und dann unsere Stücke vor den Richtern gespielt.
Danach hatten wir noch den halben Tag vor uns, von daher ging es mit dem Bus rein nach L.A. genauer gesagt zum berühmten Walk of Fame in Hollywood. Der Boulevard war vollgestopft mit Menschen, hauptsächlich Touristen und Straßenkünstlern. Wir sind einfach die Straße runtergelaufen und haben uns die Namen auf den Sternen angeschaut. Außerdem gibt es einen kleinen Platz auf dem berühmte Menschen ihren Handabdruck verewigt haben.
Nachdem wir zurück nach Anaheim kamen, ging es abends noch nach Disneyland, wo die Preisverleihung des Wettbewerbs stattfand. Wir hatten alle bloß eine kurze Veranstaltung erwartet, doch es gab eine riesen Show mit Disney Figuren, Musik und einem Zauberer als Moderator. Unsere Schule hat nicht sehr gut abgeschlossen, doch das hat mich ehrlich gesagt auch nicht überrascht.
Am Sonntag hatten wir den ganzen Tag in Disneyland, wo wir alle unglaublich Spaß hatten. Da ich das letzte Mal seeehr viele Fotos gemacht hatte, habe ich dieses Mal einfach alles mit meinen Freunden genossen. Am Anfang sind wir die ganzen großen Achterbahnen gefahren, doch nachmittags waren wir so müde, dass wir eher kleinere Sachen gemacht haben und uns die Paraden angeschaut haben. Natürlich gab es zum Abschluss auch ein gigantisches Feuerwerk.
Zur Rückfahrt kann ich nicht viel sagen, aber ich konnte immerhin mehr schlafen, als auf dem Hinweg.
Ich bin immer noch sehr müde, von daher mache ich jetzt Schluss und gehe ins Bett!
Bis dann
Eure Sara
Gestern Abend ging mein nächstes keines Abenteuer auch endlich los. Nach einer kurzen Probe in Bend High sind wir gegen 9 Uhr nach Kalifornien losgefahren. Wir waren alle gut mit Essen, Decken und ausreichend Filmen ausgerüstet. Leider hab ich erst nach 10 Minuten im Bus gemerkt, dass ich meine Kamera Zuhause vergessen habe, also müssen die Handybilder leider ausreichen. Kim meinte, "Ist ja zum Glück nicht dein erstes Mal in Disneyland" ;)
Die Fahrt war sehr lange und nicht gerade aufregend. Wir haben einige Filme geschaut und zwischendurch immer versucht zu schlafen. Ich war irgendwann so verspannt, dass ich mich der Länge nach im Mittelgang ausgestreckt habe. Das lief auch erst gut, doch nachdem ich ungefähr fünfmal aus versehen getreten wurde, war mir auch das zu blöd.
Letztendlich kamen wir ohne Stau oder andere Zwischenfälle zwei Stunden früher, als geplant, im Surfer Dorf Huntington Beach an (es liegt ungefähr 45 Minuten von Anaheim).
Dort haben wir uns einfach von der Fahrt erholt, etwas gegessen und sind durch kleine Läden gebummelt. Der Strand war bei strahlendem Sonnenschein echt wunderschön und hatte nicht mal so viele Touristen wie ich erwartet hatte.
Abends haben wir uns dann in dem Hot Tub erholt und werden jetzt versuchen ein bisschen Schlaf nachzuholen.
Morgen gibt's mehr, von daher
Bis dann
Eure Sara
Ich kann es mir kaum vorstellen, jetzt habe ich noch genau zwei Monate in den USA. Und sogar dafür mussten wir schon mit meiner Organisation reden, sodass ich anstatt schon Ende Juni erst am Freitag, den 22. Juli zurückfliegen werde.
Es ist total komisch, wie schnell die Zeit verging. Am Anfang habe ich die Wochen gezählt, die ich schon in den USA bin, doch plötzlich fängt man an rückwärts zu zählen.
Ich habe gemischte Gefühle, denn einerseits freue ich mich schon wieder rießig auf meine Familie und Freunde, aber mir ist auch klar, dass der Abschied extrem schwer wird.
Meine verbliebene Zeit möchte ich daher nur noch umso mehr ausnutzen und wünsche Euch damit einen tollen Dienstag.
Bis dann
Eure Sara
Ihr habt euch bei der Überschrift sicher gefragt, was PPP denn bitteschön bedeutet. Diesen Samstag war in Bend ein großer Event, der "Pole Paddle Peadle". Dieser findet jedes Jahr Stadt und ist ein Rennen, bei dem jeder, der möchte, teilnehmen kann. Es gibt Teams, Paare und sogar Menschen, die das ganze Rennen alleine schaffen.
Es startet auf dem Mount Bachelor, wo der erste Teilnehmer mit Abfahrtski anfängt. Wenn man unten angekommen ist, geht es weiter zur nächsten Station, fünf Meilen Nordic Skiing. Danach steigt man auf ein Fahrrad und rast den Berg runter nach Bend. Da es am Samstag den ganzen Tag immer mal wieder geregnet hat, war das ziemlich gefährlich, doch es gibt trotzdem ein paar Verrückte, die bei 70 Mph die Straße runter rasen.
In Bend geht es dann weiter mit einem langen Lauf durch diverse Parks und man landet schließlich an einem Fluss, wo man sich erst mit der Strömung ein Stück runter treiben lässt, doch dann die Strecke entgegen die Strömung in einem Kanu oder Kajak zurück paddeln muss. Zum Abschluss gibt es noch einen 800 Meter langen Sprint ins Ziel.
Kim und ich haben meine Gastschwester und ihr Team angefeuert, sie waren schon ziemlich gut, doch der Sieger hat es alleine in einer Stunde und 39 Minuten geschafft. Ich kann mir das kaum vorstellen und habe meinen größten Respekt!
Abends habe ich mich dann noch mit ein paar Freunden getroffen und wir haben einen gemütlichen Filmeabend mit Pizza und Snacks gemacht. Da wir uns nicht wirklich auf einen Film einigen konnten, haben wir uns letztendlich "Roboshark" angeschaut, einen extrem blöden Film über einen Hai, der einen Roboter frisst und dadurch selbst zum Roboter wird, angeschaut. Ich kann euch bloß raten, den Film nicht zu schauen!
Ich hatte ein entspanntes Wochenende, das jetzt leider schon wieder vorbei ist, doch ich habe einiges nächste Woche, worauf ich mich freuen kann.
Bis dann
Eure Sara
Ich wurde schon mehrmals angesprochen, ob ich vor lauter Ausflügen denn überhaupt noch in die Schule gehe. Ich kann euch versichern, für die nächsten vier Wochen werde auch ich noch zur Schule gehen und Hausaufgaben machen. Obwohl ich die ehrlich gesagt kaum noch bekomme. In Mathe, wo ich regelmäßig welche hatte, haben meine Mitschüler gerade einen großen Test geschrieben und seither geht es da ziemlich entspannt zu. Unsere Lehrerin weiß genau, dass für die meisten Seniors das Schuljahr eh schon gelaufen ist...
Bloß in Englisch habe ich in der letzten Zeit ein wenig Arbeit gehabt, denn wir lesen gerade das Buch "Kite Runner" und müssen dazu oft Fragen beantworten. Ich finde das Buch bisher gut, denn es ist einfach zu lesen, doch die Geschichte ist ziemlich traurig.
In Fotographie können wir die meisten Projekte sowieso nur zu Huse machen, vom daher entertaint unser Lehrer uns mit Polkamusik (er ist ein Irland Fan) und unterhält sich mit uns. Er kann sogar ein wenig Deutsch und hat mir gesagt, immer wenn er nach Europa fliegt macht er einen Zwischenstop in Frankfurt, dass er eine Bretzel essen kann ;)
In den beiden Orchestern üben wir weiterhin fleißig die Stücke für den Wettbewerb in Anaheim, aber ich muss ehrlich sagen, ich habe inzwischen genug davon jedn Tag das gleiche zu spielen. Die anderen Schüler sind aber alle zu faul zum Üben, von daher kommen wir nicht wirklich voran.
Die Tennis Saison ist leider auch schon vorbei, was ich echt schade finde, denn ich hatte so viel Spaß mit den anderen Mädchen. Das bedeutet aber auch, jeden Tag komme ich schon gegen halb vier nach Hause und hab dann eigentlich nichts mehr zu tun. So hab ich die letzten Tage viel Zeit in der Sonne verbracht und einfach mal gefaulenzt.
Ich muss sagen, ich finde es entspannend auch einmal ein wenig Downtime zu haben, denn sobald ich Ferien have, habe ich schon wieder einen Ausflug nach dem anderen geplant.
Ich wünsche euch eine schöne Woche und schicke euch mal ein bisschen Sonne fürs Wochenende.
Bis dann
Eure Sara
Gestern Abend bin ich ganz spontan mit Kim noch einmal zu Bend High gefahren, denn dort war ein Konzert eines Sinfonieorchesters mit einem örtlichen Chor. Der Eintritt war frei, von daher war das Auditorium voll gepackt, der Altersdurchschnitt lag jedoch bei ungefähr 50 Jahren ;)
Das Konzert der Carmen Oper war unglaublich, mir ist auch zum ersten Mal aufgefallen, wie sehr ich diese Musik vermisst habe. Versteht mich nicht falsch, es macht mir sehr viel Spass hier in den zwei Streichorchestern zu spielen, mir fehlt aber einfach das tolle Niveau und die Lebhaftigkeit der Bläser, die mein Orchester in Deutschland hatte.
Aber immerhin habe ich durch das Orchester hier die Möglichkeit bekommen, in zwei Wochen nochmal nach Disneyland zu gehen. Ich freue mich wieder riesig!
Morgen gibts dann mal wieder etwas vom Alltag, und ich möchte außerdem versuchen wieder ein bisschen regelmäßiger zu schreiben.
Bis dann
Eure Sara
Am Freitag habe ich mit Schülern aus der 10. Klasse einen Ausflug in den Süden von Oregon, nach Ashland gemacht. Dort findet für die Sommermonate das sogenannte Shakespeare Festival statt. Wir haben uns zusammen das Stück Twelfth Night angeschaut. Davor hatte wir allerdings etwas Zeit in der kleinen Stadt, also habe ich mit ein paar Freunden in einem Park Pizza gegessen und wir sind durch ein paar Läden gebummelt. Auf einem kleinen Platz gab es einen Trinkbrunnen mit sehr berühmten Wasser, da es angeblich sehr gesund sein soll. Obwohl ich gewarnt wurde musste ich es natürlich probieren, das war allerdings keine gute Idee. Das Wasser war so scheußlich, dass ich es ausspucken musste. Es hat nach einer Mischung aus faulen Eiern und, wegen des ganzen Eisens, Blut geschmeckt. Da man das jedoch überhaupt nicht riechen konnte, war ich auf diese eklige Erfahrung nicht gefasst...
Das Theaterstück war dafür umso besser, es spielte in den 20ern und handelte von einem Liebesdreieck, das von zwei Betrunkenen manipuliert wurde. Ich hatte schon lange nicht mehr so sehr gelacht!
Ich hatte eine tolle Zeit in der schönen Stadt Ashland und kann nur jedem Raten, einmal das Shakespeare Festival zu besuchen.
Einen schönen Start in die Woche
Bis dann
Eure Sara
Gestern Abend war dann endlich das Ereignis, auf das ich mich schon das ganze Jahr am meisten gefreut habe: Es war Prom.
Obwohl wir das schon ausgemacht hatten, hat mich letzte Woche ein Freund mit einem Poster zu Prom gefragt, man muss da als Junge nämlich schon etwas kreativ sein. Ich bin aber mit einer größeren Gruppe gegangen, in der jeder ein Date hatte, das macht eindeutig mehr Spaß.
Vor ein paar Wochen habe ich mit meiner Gastschwester Shaunna in Portland schon ein Kleid und Schuhe gekauft. Und glaubt mir, seither hatte ich gewissermaßen die Tage gezählt!
Letzte Woche hat Kim mich dann noch zu einem Nagelstudio genommen, wo ich schöne Fuß- und Fingernägel bekommen habe. Außerdem mussten wir bei einem Florist ein Boutonniere für mein Date bestellen.
Gestern habe ich dann ganz gemütlich angefangen mich fertig zu machen und zum Glück schön viel Zeit gehabt. Eine Freundin hatte nämlich ein Tennismatch und hatte circa eine Stunde. Ich hatte nicht wirklich einen Plan, was ich mit meinem Haar machen soll, war mit dem Ergebnis dann aber sehr zufrieden.
Schließlich haben wir uns alle in einem Park getroffen, wo wir Fotos gemacht haben. Dort habe ich von meinem Date dann auch ein Corsage für mein Handgelenk bekommen. Wir haben viele Bilder gemacht und hatten dazu glücklicherweise wunderschönes Wetter.
Anschließend sind wir gemeinsam zu einem Restaurant gefahren und haben schön gegessen. Es ist üblich, dass die Jungs das bezahlen, ebenso wie das Ticket. Da haben wir Mädchen es doch gut ;)
Der Prom hat gegen 7 Uhr angefangen und als wir eine halbe Stunde später ankamen war schon einiges los. Der Ball fand in der Halle einer Grundschule in Bend statt. Wie auch bei Homecoming mussten wir einen Alkoholtest machen, um rein zu kommen. Drinnen haben die Jungs erstmal ihre Jacketts abgegeben und wir Mädchen unsere hohen Schuhe. Macht das Tanzen eindeutig leichter...
Die restlichen drei Stunden haben wir einfach nur noch getanzt, getanzt, eine Pause für Eis gemacht, Prom King und Queen gekürt und noch mehr getanzt. Zum Tanzstil möchte ich auch gar nichts sagen :D
Am Ende ist unsere Gruppe, wie viele andere auch, zu Shari´s gegangen und haben Waffeln und Milkshakes gegessen. Wir waren alle total erschöpft und verschwitzt, also sind wir zu dem Haus von einem Jungen gefahren, wo wir Filme geschaut und ganz lange geredet haben.
Letztendlich wurde ich gegen halb Vier nach Hause gebracht, wo ich total erschöpft ins Bett gefallen bin.
Ich kann sagen, meine Erwartungen für Prom wurden alle erfüllt, und ich bin wieder einmal total im Amileben drinnen. Es ist schade, dass es in Deutschland keine Tänze gibt, denn es macht einfach Spaß mit Freunden zu gehen und alle toll gestylt zu sehen.
Ich hoffe dieser Bericht hat euch gefallen und ein wenig meiner tollen Erfahrung nähergebracht.
Bis dann
Eure Sara
